Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Erziehungsberechtigte,
zum Ende letzter Woche haben Bundes- und Landesregierungen festgelegt: „Die Grundschulen … bleiben … zunächst noch geschlossen. Sollte die Entwicklung der Infektionsraten es zulassen, dann sollen sie allerdings schrittweise ab dem 4. Mai 2020 geöffnet werden – vorrangig für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4, um diese Kinder so gut wie möglich auf den im Sommer bevorstehenden Wechsel auf die weiterführenden Schulen vorzubereiten.“ (MSB NRW, Umgang mit dem Corona-Virus an Schulen, 16.04.2020)
Wir haben diesen Auszug aus der offiziellen Mail des Schulministeriums vorangestellt, weil die vorsichtige Ausdrucksweise deutlich macht, auf was wir alle uns in den kommenden Wochen, und das leider auf zunächst unabsehbare Zeit, einstellen müssen.
Die Schulen bleiben die kommenden 2 Wochen weiter geschlossen und wie oder wann Ihre Kinder und unsere Schülerinnen und Schüler danach unsere Schule konkret wieder besuchen können, das ist alles noch absolut unklar.
Klarheit ist aber gerade in Krisenzeiten existentiell wichtig, um für alle Beteiligten Sicherheiten aufzubauen und zu festigen. Unklarheit bedeutet vor allem Anstrengung und Unsicherheit.
Klarheit gibt es aktuell in Bezug auf die medizinischen und politischen Rahmenfestsetzungen und auch dahingehend, dass unsere Lage in Deutschland vergleichsweise gut ist sowie die Krise irgendwann bewältigt sein wird.
Im Alltagsleben fehlt es dagegen häufig an Klarheit, vor allem wie es konkret weiter geht. Es bleibt also anstrengend.
Auf Schule bezogen sieht das nicht anders aus.
Was aber klar ist:
- Ab Montag bekommen Ihre Kinder neue Aufgabenstellungen und Arbeitsmaterialien zugesandt. Dies geschieht, soweit möglich, auf digitalem Wege z.B. per E-Mail. Material in Papierform wird Ihnen ergänzend ab jetzt auch postalisch zugestellt. Hier würden Sie in den kommenden Tagen Post erhalten.
- Die Aufgabenstellungen bewegen sich weiter im wiederholenden und vertiefenden Bereich, können aber darüber hinaus auch neue Inhalte umfassen, wenn sie denn einfach erklärt und selbstständig erarbeitet werden können.
- Wichtig dabei ist: wohlwollende und ermutigende Unterstützung dieser Lernprozesse durch Sie als Eltern ist total gern gesehen und wichtig. Bitte übernehmen Sie aber nicht die fordernde oder mahnende Rolle einer Lehrerin oder eines Lehrers. Wenn Ihre Kinder sich selbst als eigenständig erfolgreich in der Bearbeitung der Aufgaben erleben und darüber hinaus vielleicht noch zu eigenen Ideen kommen, dann gibt es an dieser Stelle nichts Besseres für deren Persönlichkeits- und Lernentwicklung.
- Unsere Kolleg*innen stehen Ihnen und Ihren Kindern weiter per Telefon oder E-Mail mit Rat und Tat zur Verfügung. Nutzen Sie bitte diese Kommunikationsmöglichkeiten, wenn Sie Unterstützung brauchen oder Rückmeldungen geben möchten.
- Wir, die Schulleitung, sind jeden Morgen in der Schule vor Ort. In der Zeit zwischen 9.00 und 10.30 Uhr sind wir unter 02597 / 7902 zu erreichen. Für Ihre Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
- Falls Sie Notbetreuungsbedarf haben, melden Sie sich bitte telefonisch oder unter 121551@schule.nrw.de. Zwischen 8.00 und 16.00 Uhr ist täglich eine Betreuung möglich. Die Antragsformulare finden Sie unter:
- Das Wichtigste für Ihre Kinder in dieser Zeit ist das Erleben einer verlässlichen Tagesstruktur, der Gewissheit, dass das Virus irgendwann eingedämmt ist und möglichst viele zufriedene und manchmal glückliche Momente.
Wir, das Kollegium sowie die Mitarbeiter*innen im Ganztag und der Dietrich-Bonhoeffer-Schule möchten Sie und Ihre Kinder im Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglich unterstützen.
Lassen Sie uns im Austausch bleiben und die Situation wie bislang gemeinsam gestalten.
Dann wird nachher irgendwann auch alles wieder gut! Davon sind wir überzeugt.
Dankeschön und herzliche Grüße
Michael Hiegemann und Martina Wulff